Bettchen für verstorbene Kleinkinder

Am Samstag, den 14. Oktober 2017 lud die FHV-Leitung der Gemeinde Singen im Pfahl Zürich ihre Schwestern zu einem aussergewöhnlichen Dienstprojekt ein. Das Ziel an diesem Abend war, Bettchen für Kinder, die im Säuglingsalter gestorben sind, herzustellen und an das Hegau Klinikum in Singen zu verschenken.

(MA) Viele Schwestern sind dem Aufruf der FHV-Leitung gefolgt und haben wenn möglich ihre eigenen Nähmaschinen mitgebracht. Alle waren mit viel Herz dabei, mit Hilfe der Nähmaschinen und in liebevoller Handarbeit 14 Bettchen für verstorbene Säuglinge herzustellen. Dieser Anlass war sehr emotional. Alle teilnehmenden Schwestern waren begeistert von der Idee, für kürzlich verstorbene Kleinkinder, die wahrscheinlich nur zur Aufnahme eines irdischen Körpers geboren wurden, um bald wieder zu ihren Himmlischen Eltern zurückzukehren, Bettchen herzustellen. Es ist unnötig zu sagen, dass im Gegensatz zu anderen FHV-Veranstaltungen an diesem Abend kaum gelacht wurde. Nebst vielem Schweigen wurden vorwiegend Gedanken über Leben und Tod ausgetauscht. Alle Schwestern waren beseelt vom Gedanken, den kleinen, besonderen Geistern und ihren trauernden Familien einen minimalen Dienst erweisen zu dürfen.

Bettchen für verstorbene Kleinkinder

Manch eine Schwester musste wahrscheinlich Tränen unterdrücken beim Gedanken, dass bald einmal ein verstorbenes Kleinkind liebevoll in das von ihr gefertigte Bettchen gelegt würde.

Leider hatten die Schwestern keine Zeit mehr, die vorgesehenen Herzchen auszuschneiden und sie mit dem Spruch zu zieren: 'KLEINE SEELE, ICH LASS DICH GEHN, DENN ICH WEISS, WIR WERDEN UNS WIEDERSEHEN' (siehe Bild).

Dieser Gedanke soll den hinterbliebenen Eltern und Familien ein wenig Trost bringen.

Die Herzen wurden nachträglich in stiller Heimarbeit angefertigt und an die Decken geheftet. Das Hegau Klinikum in Singen hat sich über unser Geschenk ausserordentlich gefreut und war von dieser Aktion tief gerührt.